Reiseübelkeit

Übelkeit und Erbrechen

Es fängt mit einem leichten Unwohlsein an. Zunächst existiert nur dieses flaue Gefühl im Magen. Aber je länger die Reiserouten werden, desto stärker wird mitunter der Zustand. Mit einem gesteigerten Schluckreflex wird die beginnende Übelkeit zwar noch bekämpft, aber nachher erbrechen sich die Betroffenen oft.

Reiseübelkeit ist ein häufiges Phänomen während einer Urlaubsreise, vor allem Kinder leiden darunter und mit ihnen auch die gestressten Eltern.

Die ungewohnt ruckartigen Bewegungen in Bussen und Autos während langer Fahrten, oder das abrupte Starten und Landen eines Flugzeugs wirken sich bei den Betroffenen ungünstig auf das Gleichgewichtssystem im Ohr aus. Durch die physikalischen Einflüsse reagiert das Organ zunehmend gereizt. Übelkeit, Unwohlsein und Erbrechen sind die Folge.

Bis zu 10 Prozent aller Reisenden werden früher oder später von Reiseübelkeit geplagt.

Die Ursachen sind in unserer hochkomplexen Schaltzentrale zu finden: dem menschlichen Gehirn.

Konfusion der Sinne

Normalerweise passt sich unser Körper an unsere Umgebung optimal an. Wir erleben Dinge und unser Organismus reagiert.

Bei längeren Fahrten unter ruckartigen Bewegungen, wird unserem Gehirn hingegen eine Tätigkeit suggeriert, die wir gar nicht ausüben. Wir bewegen uns ja nicht, sondern sitzen vielmehr relativ entspannt oder unentspannt im Sessel. Der daraus resultierende „Interessenkonflikt“ zwischen Realität und neuronaler Wahrnehmnug führt zu den bekannten Symptomen.

Verstärkt wird das Gefühl der Übelkeit, wenn Betroffene sich auf etwas konzentrieren, beispielsweise auf ein Buch, welches sie während der Fahrt lesen. Das Gehirn „liest“ mit, während die  Bewegungsreize einen anderen Sinneseindruck vermitteln. Die Folge dieser Konfusion der Sinne ist zunehmende Übelkeit.