Funktion des Säuren-Basen Haushalts

Damit unser Stoffwechsel optimal funktioniert, muss das Verhältnis von Säuren und Basen in unserem Körper stimmen. Die Stoffwechselprozesse die täglich in unserem Körper ablaufen; sind an ein bestimmtes Gleichgewicht von Säuren und Basen gebunden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Verändert sich aus irgendeinem Grund die Säurekonzentration in unserem Körper, werden alle lebenswichtigen Vorgänge in ihrer Aktivität gehemmt.

Eine solches Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt wirkt sich negativ auf den gesamten Stoffwechsel aus und sollte möglichste vermieden werden.

Das Ziel ist es, das Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts zu halten. Entscheidend für das Gleichgewicht in unserem Körper ist nicht allein die mit der Nahrung zugeführte Menge von Säuren oder Basen, sondern deren Gesamtbilanz.

Denn eine hohe Zufuhr von Säure kann durch eine hohe Zufuhr von Basen kompensiert werden.

Wovon hängt das Säure-Basen-Gleichgewicht ab?

Beeinflusst wird das Säuren-Basen-Gleichgewicht wesentlich von der Ernährung.

Doch welche Lebensmittel sind säure- und welche Basen bildend?

Nicht alles was an Lebensmitteln sauer schmeckt; ist automatisch auch Säure bildend.

Softdrinks oder Süßigkeiten sind oft sehr Säure bildend, dagegen sind Zitronen zum Beispiel eher Basen bildend

Am Geschmack eines Lebensmittels lässt sich also nicht feststellen, ob es im Körper eher Säure oder Basen bildend ist. Hierbei kommt es auf die Art der Abbauprodukte im Körper bei dessen Verstoffwechselung an.

Lebensmittel wie z.B. Obst, Gemüse, Salat sind eher Basen bildend, die meisten Milchprodukte, Fleisch und Wurstwaren hingegen wirken eher Säure bildend im Körper.

Hieraus lässt sich ableiten, je höher der Gehalt an organischen Mineralverbindungen in einem Lebensmittel ist, desto Basen bildender ist dieses.

Bei jedem Stoffwechselvorgang im Körper entstehen Säuren, die normalerweise bei ausreichend vorliegenden Mineralstoffen, die basisch wirken, neutralisiert und dann ausgeschieden werden. Zusätzlich führen wir dem Körper täglich mit unserer heutigen Ernährungsweise, die oftmals leider mit einem viel zu hohem Konsum an tierischem Eiweiß wie Fleisch, Fisch, Wurst, Käse, Säure bildende Nahrungsmittel zu. Dabei kommen dann die Basen bildenden Nahrungsmittel wie Äpfel, Tomaten, Gurken, Kirschen viel zu kurz.

Ebenso tragen häufiger Nikotin- und Alkoholgenuss, Medikamenteneinnahme, Stress, Bewegungsmangel, Schlafdefizit und Ärger zur Säurebelastung des Körpers bei.

Der Körper versucht nun diese Säuren schnellstens mit Mineralstoffen zu neutralisieren, bevor sie ausgeschieden werden oder sie sich im Körper ablagern können. Weil wir aber durch unsere heutige Ernährungsweise viel zu wenig basisch wirkende Mineralstoffe aufnehmen, muss unser Körper auf die eigenen Mineralstoffe aus den Depots, die sich z.B. in den Bindegeweben, Knochen oder Zähnen befinden, zurückgreifen und die Depots nach und nach auflösen.

Folgen können unter anderem Haarprobleme, Zahnschäden oder Osteoporose sein.

Bei unserer täglichen Ernährung gilt es also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Säure und Basen bildenden Lebensmitteln zu finden.

Anzeichen von Übersäuerung

Erste Anzeichen einer Übersäuerung und damit Entmineralisierung des Körpers können Reizbarkeit, Nervosität, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, Allergien und häufige Infektionen sein.

Die Haut wirkt oft fahl und matt, neigt zur Pickelbildung, die Haare fallen aus und wirken glanzlos.

Der Blutdruck kann steigen, die Fettdepots füllen sich und Cellulite bildet sich aus.

Ebenso können Kopfschmerzen, Rückenbeschwerden und Muskelschmerzen auftreten.

Spätere Folgeerkrankungen wie Arthrose, Gicht, Rheuma, Magen-Darmentzündungen, Herz-Kreislauf Probleme können daraus resultieren. 

Was kann man tun?

Dem Körper sollte geholfen werden mit Hilfe von basischen Mineralsalzen (Produkte in der Apotheke oder dem Reformhaus erhältlich) die Mineralstoffdepots wieder aufzufüllen, dadurch die Säuren herauszulösen, zu neutralisieren und anschließend aus dem Körper über Niere, Haut, Darm und Lunge auszuscheiden.

Diese Mineralstoffpräparate sollten kurmäßig über einen Zeitraum von 8-12 Wochen jeweils morgens und abends zugeführt werden, denn nur wenn der Körper wieder mit ausreichend Mineralsalzen versorgt ist, können die schädlichen Säuren ausgeschieden werden.

Während dieser Mineralstoff kur sollte man den Körper unterstützen, in dem so wenig wie möglich von außen Säuren zuführt werden. Das heißt, dass Säure bildende Lebensmittel für diesen Zeitraum möglichst vom Speiseplan gestrichen und dafür mehr Obst, Gemüse, Salat gegessen werden sollten.

Des weiteren gibt es auch Lebensmittel, die weder sauer noch basisch im Körper verstoffwechselt werden, also neutral sind. Hierzu zählen beispielsweise Kartoffeln, Rohmilchprodukte und Dinkel, diese können oft und in ausreichenden Mengen als Beilage verzehrt werden.

Ebenso sollte man für ausreichend Schlaf, Entspannungsphasen und inneren Ausgleich sorgen, damit die Depots aufgefüllt und die Säuren schnellstens ausgeschieden werden können. Zusätzlich sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens 1,5 L täglich geachtet werden, am Besten eignen sich als Getränk stilles Mineralwasser oder Kräutertees.

Unsere Haut ist ebenfalls ein großes Entgiftungsorgan, so genannte Basenbäder (erhältlich in Apotheken und Reformhäusern) helfen der Haut bei dem Abtransport der ausgeschiedenen Säuren. Diese Badesalze wirken im basischen pH-Wert Bereich, während des Bades werden überschüssige Säuren aus den Depots herausgelöst und aus dem Körper über die Haut ausgeschieden. Diese Bäder sollten 1-2 Mal in der Woche für jeweils eine halbe Stunde oder mehr unterstützend angewandt werden.

Gesundheitlicher Nutzen

  • Übergewicht wird durch teilweise Entleerung der Fettdepots reduziert
  • Entzündungen in Muskeln und Gelenken werden gemildert
  • Allergische Reaktionen klingen ab
  • Chronische Müdigkeit, Nervosität und Antriebslosigkeit werden verbessert
  • Häufigkeit von Migräneattacken reduzieren sich
  • Angelagerte Blutfette im Körper reduzieren sich, dadurch positive Auswirkung auf den  Cholesterinspiegel
  • Blutdruckwerte können verbessert werden